Wie Rotlichttherapie das Lymphsystem unterstützt: Vorteile & Studien

Das Lymphsystem ist entscheidend für Entgiftung, Immunfunktion und die allgemeine Gesundheit. Im Gegensatz zum Kreislaufsystem verfügt es jedoch nicht über eine eingebaute Pumpe, weshalb es auf Bewegung, Massage und andere externe Kräfte angewiesen ist, um richtig zu funktionieren.
Neuere Forschungen deuten darauf hin, dass Rotlichttherapie (RLT) ein wirksames Mittel sein kann, um den Lymphfluss zu unterstützen, Schwellungen zu reduzieren und die Immunfunktion zu stärken. Aber wie genau wirkt sie? Und kann sie wirklich bei Erkrankungen wie Lymphödemen, Entzündungen und Toxinansammlungen helfen?

Lassen Sie uns die wissenschaftlichen Grundlagen, die Vorteile und praktische Anwendungs­möglichkeiten der Rotlichttherapie für eine optimale Lymphfunktion näher betrachten.

 

 

Verständnis des Lymphsystems und seiner Bedeutung

Das Lymphsystem ist ein weit verzweigtes Netzwerk aus Gefäßen, Knoten und Flüssigkeiten, das folgende Funktionen unterstützt:

  • Entgiftung – Hilft dabei, Abfallstoffe, Toxine und Zelltrümmer aus dem Körper zu entfernen
  • Immunabwehr – Transportiert Immunzellen und hilft, Infektionen zu bekämpfen
  • Flüssigkeitsgleichgewicht – Verhindert übermäßige Flüssigkeitsansammlungen und reduziert dadurch Schwellungen und Ödeme
  • Nährstofftransport – Unterstützt die Aufnahme und den Transport von Fetten

 

Wie das Lymphsystem funktioniert

m Gegensatz zum Herzen, das Blut durch das Kreislaufsystem pumpt, ist das Lymphsystem auf Körper­bewegung, Muskelkontraktionen und externe Stimulation angewiesen, um die Lymphe zu zirkulieren.

Wenn dieses System träge wird oder durch schlechte Durchblutung, Entzündungen oder Erkrankungen wie Lymphödeme beeinträchtigt ist, können sich Toxine und Flüssigkeiten ansammeln, was zu Schwellungen, Unwohlsein und Funktionsstörungen des Immunsystems führt.

Hier kann die Rotlichttherapie einen besonderen Nutzen bieten.

 

 

Wie Rotlichttherapie das Lymphsystem beeinflusst

Rotlichttherapie (auch Low-Level-Laser­therapie oder Photobiomodulation genannt) dringt mit Wellen­längen im roten und nahinfraroten (NIR) Bereich tief in das Gewebe ein. Diese Wellenlängen stimulieren die zelluläre Energieproduktion (ATP), die Durchblutung und die Gewebereparatur – alles Faktoren, die sich positiv auf die Lymphfunktion auswirken können.

 

Verbesserte lymphatische Drainage

Studien zeigen, dass rotes und nahinfrarotes Licht den Lymphfluss fördern kann, sodass der Körper Abfall­stoffe, Toxine und überschüssige Flüssigkeiten effizienter ausscheiden kann.

 

Reduzierung chronischer Entzündungen

Chronische Entzündungen können die Lymphfunktion verlangsamen. Rotlichttherapie reguliert Entzündungs­prozesse, indem sie Immunreaktionen moduliert und oxidativen Stress verringert.

 

Unterstützung von Zellreparatur und Durchblutung

Eine verbesserte Durchblutung fördert die Lymphfunktion. Rotlichttherapie erhöht die Stickstoffmonoxid­produktion, was die Blut­flussrate und die Sauerstoff­versorgung des Gewebes verbessert. So lassen sich Beschwerden wie Lymphödeme oder Schwellungen lindern.

 

Förderung der Gehirnentgiftung (glymphatisches System)

Das glymphatische System ist das Gegenstück des Lymphsystems im Gehirn und für die Beseitigung von Beta-Amyloid-Plaques und anderen Neurotoxinen verantwortlich. Tierversuche deuten darauf hin, dass Rotlichttherapie die glymphatische Drainage verbessern und somit möglicherweise das Risiko neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer senken kann.

 

Unterstützung bei der Genesung von Lymphödemen

Mehrere Studien zeigen, dass Rotlichttherapie Schwellungen reduziert und die Mobilität bei Lymphödem-Patient:innen

insbesondere nach Krebstherapien – verbessert.

 

 

Was sagt die Wissenschaft? Wichtige Studien zu Rotlichttherapie & lymphatischer Gesundheit

 

Rotlichttherapie für die glymphatische Drainage

Eine Studie aus dem Jahr 2019 fand heraus, dass Rotlichttherapie die Abfall­beseitigung im glymphatischen System verbessert und so neuroprotektiv wirkt sowie kognitive Funktionen unterstützt.

 

Rotlichttherapie bei Lymphödemen

In einer Untersuchung zu brustkrebsbedingtem Lymphödem zeigten Teilnehmer:innen, die Rotlichttherapie nutzten, eine signifikante Verringerung von Schmerzen, Schwellungen und Oberarmumfang – ein Hinweis darauf, dass die Drainage nach Operationen gefördert wird.

 

Rotlichttherapie bei Entzündung & Durchblutung

Forschungsarbeiten belegen, dass rotes und nahinfrarotes Licht Entzündungen reduziert und die Mikrozirkulation verbessert, wodurch die lymphatische Funktion und Immunabwehr gestärkt werden.

 

 

Best Practices: So wenden Sie Rotlichttherapie für das Lymphsystem an

Wenn Sie Rotlichttherapie zur Unterstützung der Lymphfunktion, Entgiftung oder bei Lymphödemen einsetzen möchten, beachten Sie folgende Empfehlungen:

 

Wählen Sie die richtige Wellenlänge

🔴 Rotlicht (630–660 nm) – dringt in oberflächliche Hautschichten ein und fördert den Lymphfluss nah der Oberfläche

🔆 Nahinfrarot (810–850 nm) – geht tiefer und zielt auf Entzündungen und Durchblutung ab

 

Zielgerichtete Anwendung an Schlüsselpunkten
  • Hals & Schlüsselbein – große Lymphknoten, die Giftstoffe aus dem Kopfbereich ableiten
  • Bauch & Leiste – zentrale Lymphdrainage­zentren
  • Arme & Beine – häufig von Schwellungen oder Lymphödemen betroffen

 

Konstante Behandlungszeiten

🕒 Empfehlung: 10–20 Minuten pro Bereich, 3–5 Mal pro Woche

Nutzen Sie ein hochwertiges LED-Gerät mit ausreichender Leistung (mindestens 50–100 mW/cm² für Deep‑Tissue-Penetration)

 

Kombinieren Sie Rotlichttherapie mit weiteren Lymphunterstützungs‑Strategien
  • Regelmäßige Bewegung – (Spazierengehen, Yoga, Rebounding)
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr
  • Tiefes Atmen zur Stimulation des Lymphflusses
  • Trockenbürsten und manuelle Lymphdrainage zur natürlichen Entgiftung

 

 

Kann Rotlichttherapie bei Lymphödemen & geschwollenen Lymphknoten helfen?

Lymphödeme sind chronische Schwellungen durch Flüssigkeitsansammlungen im Lymphsystem, häufig infolge von Operationen, Krebstherapien oder Lymphknotenschäden.

Neben bewährten Methoden wie Kompressionstherapie, Bewegung und Lymphmassage gewinnt Rotlichttherapie als ergänzende Option zunehmend an Interesse.

 

Ergebnisse klinischer Studien bei Lymphödemen:
  • Studien zeigen, dass Rotlichttherapie Schwellungen und Schmerzen reduziert und die Bewegungsfreiheit verbessert.<>
  • Untersuchungen legen nahe, dass rotes Licht die lymphatische Zirkulation in den betroffenen Bereichen verbessern kann.
  • Es sind jedoch weitere hochwertige Studien am Menschen erforderlich, um die langfristige Wirksamkeit zu bestätigen.

 

🚨 Achtung: Wenn Sie aktuell an Krebs erkrankt sind, konsultieren Sie vor der Anwendung der Rotlichttherapie unbedingt Ihre Ärzt:in, da die Forschung zu ihren Effekten bei Krebspatient:innen noch andauert.

 

Abschließende Gedanken: Lohnt es sich, Rotlichttherapie für die lymphatische Gesundheit auszuprobieren?

Aktuelle Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Rotlichttherapie die lymphatische Funktion verbessern, die Entgiftung fördern und die allgemeine Gesundheit unterstützen kann.

Obwohl weitere Studien am Menschen erforderlich sind, sind die ersten Ergebnisse vielversprechend – insbesondere in Bezug auf Entzündungshemmung, verbesserte Durchblutung und Linderung von Lymphödemen.

Für beste Ergebnisse kombinieren Sie Rotlichttherapie mit gesunden Lebensgewohnheiten wie Bewegung, ausreichender Flüssigkeitszufuhr und manueller Lymphdrainage.

 

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Quellen:

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3. Semyachkina-Glushkovskaya O, Klimova M, Iskra T, Bragin D, Abdurashitov A, Dubrovsky A, Khorovodov A, Terskov A, Blokhina I, Lezhnev N, Vinnik V, Agranovich I, Mamedova A, Shirokov A, Navolokin N, Khlebsov B, Tuchin V, Kurths J. Transcranial Photobiomodulation of Clearance of Beta-Amyloid from the Mouse Brain: Effects on the Meningeal Lymphatic Drainage and Blood Oxygen Saturation of the Brain. Adv Exp Med Biol. 2021;1269:57-61. doi: 10.1007/978-3-030-48238-1_9. PMID: 33966195; PMCID: PMC9128840.

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